Wir behandeln nicht nur einzelne Zähne, sondern beziehen das gesamte Kausystem und seine umgebenden Strukturen in unsere Diagnostik und Therapie mit ein. Dazu gehören neben dem Zahnhalteapparat auch die Muskulatur und die Kiefergelenke. Wenn Ober- und Unterkiefer nicht in der korrekten Position aufeinander treffen, kann das muskuläre Zusammenspiel aus dem Gleichgewicht geraten.
Schon minimale Abweichungen in diesem sensiblen System können genügen, um verschiedenste Beschwerden auszulösen, denn die Muskeln unseres Kausystems sind mit der Nacken- und Wirbelsäulenmuskulatur verbunden.
Diese Zusammenhänge sind der Grund dafür, dass die Symptome einer Fehlstellung auch weit über den Bereich des Kopfes hinausgehen können:
Menschen, die häufig an den beschriebenen Beschwerden leiden oder auch beim Kauen deutliche Knackgeräusche feststellen, haben meist Funktionsstörungen des Kauorgans:
Das sogenannte Kiefergelenksyndrom.
Das Krankheitsbild wird auch als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet. Als Auslöser kommen neben Beckenschiefstand und Haltungsfehlern auch minimale Veränderungen des Bisses durch Brücken, Kronen oder Implantate in Frage.
Mit der instrumentellen DIR®-Funktionsdiagnostik können wir die Funktionen von Zähnen, Kiefergelenken und Muskelgruppen schnell und schmerzfrei überprüfen. Unsere Praxis ist für dieses Verfahren qualifiziert.
Ein Hightech-Sensor zeichnet dabei die Bewegungen des Kiefergelenks digital auf. So erkennen wir, ob Ober- und Unterkiefer korrekt zugeordnet sind oder Fehlstellungen als Ursache für Beschwerden in Frage kommen. Die Messung erfolgt absolut schmerzfrei und ist jederzeit reproduzierbar. Schon nach wenigen Minuten wird das Ergebnis auf dem Bildschirm angezeigt.
Bei Störungen kann am Computer analysiert werden, wie das Kiefergelenk stehen muss, um die Muskulatur wieder in einen entspannten Zustand zu bringen.
Oft ergibt sich eine spürbare Besserung, wenn eine individuell angepasste Schiene getragen wird, wodurch der Kiefer in die optimale Position zurückgebracht wird und die Muskulatur sich entspannen kann.
Sie wird in unserem Partnerlabor individuell aus transparentem Kunststoff und einem kleinen Metallbügel angefertigt. Die Kaumuskulatur braucht natürlich eine gewisse Eingewöhnungszeit für das neue Muster.
Zum Essen kann die Schiene problemlos herausgenommen werden, ansonsten erfolgt das Tragen ohne Alltagseinschränkungen und für Andere umbemerkt.
Bei unseren funktionstherapeutischen Behandlungen unterstützen uns Physiotherapeuten mit gutem Erfolg.
dass Funktionsstörungen weit verbreitet sind?
Wissenschaftlichen Studien zufolge ist das Kiefergelenksyndrom bei etwa 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung die Ursache für Beschwerden.
Die instrumentelle Funktionsdiagnostik mit dem DIR® System dient der Früherkennung von Störungen an Kiefergelenk und Zähnen.
Wenn die Ursachen der Funktionsstörungen länger anhalten, können Sie chronische und schädigende Auswirkungen auf die anderen Organe haben.
Deshalb ist es wichtig, mögliche Störungen bereits früh zu erkennen, bevor Sie Schäden anrichten.