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Dr. Carsten Meyer

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen Kosten für Anti-Schnarch-Schienen bei Schlafapnoe

Zahnschienen werden immer populärer. Dabei finden die unterschiedlichen Typen der dünnen Kunststoffschienen bereits seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen Anwendung und helfen ihren Trägern bei unterschiedlichen Problemen, z.B. wenn sie schnarchen.

Schlafapnoe

Die oberen Atemwege bestehen im Bereich zwischen weichem Gaumen und Kehlkopf überwiegend aus Muskulatur. Sind diese Muskeln angespannt, ist der Rachenraum geweitet. Erschlafft die Muskulatur im Schlaf, fallen z.B. in Rückenlage Unterkiefer und Zunge zurück. Die oberen Atemwege werden verengt, sodass die Atemluft schneller und mit höherem Druck angesaugt werden muss. Dies führt zu einer Vibration und zum Flattern des Weichteilgewebes, was als Schnarchgeräusch hörbar ist. Sogenannte Protrusionsschienen (Anti-Schnarch-Schienen) schieben den Unterkiefer nach vorne und sorgen so dafür, dass Ihr Rachenraum frei bleibt. Die Unterkieferprotrusionsschienen werden von uns individuell angepasst.

Wenn mit zunehmendem Alter aber das Gewebe schlaffer wird, kann das Schnarchen in Atemaussetzer, dem sogenannten Schlafapnoe-Syndrom übergehen. In diesen Fällen setzt die Atmung für kurze Zeit aus und der Kohlendioxidgehalt im Blut steigt an. Abhängig von Häufigkeit und Dauer kann eine Unterversorgung des Organismus mit Sauerstoff auftreten. Neben chronischer Müdigkeit sind Betroffene prädestiniert für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall, sexuelle Funktionsstörungen und Depressionen. Bei leicht bis mittelschweren Fällen kann auch hier bereits eine Unterkieferprotrusionsschiene helfen. Liegt bei Ihnen eine Schlafapnoe vor, übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Schiene.